Der Ort

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„Die Sonne geht an keinem Dorf vorüber.“
Bantuweisheit


Geschichte

Der Ort Christes befindet sich inmitten eines zusammenhängenden Waldgebietes im Städtedreieck Meiningen–Zella-Mehlis–Schmalkalden. Der Ort hat ca. 700 Einwohner und als einzige landwirtschaftliche Nutzungsform die extensive Grünlandbewirtschaftung.

Christes wurde 833 erstmals urkundlich erwähnt als Villa Christens. Man schrieb dem Ortsbrunnen (Christus-Born) Wunder zu und startete bereits 1425 zur ersten Wallfahrt. Dies brachte dem Ort Bedeutung und offensichtlich Wohlstand, denn im Jahre 1443 wurde eine dreischiffige gotische Basilika (Unserer lieben Frauen) errichtet. Sie zeugt in neuem Glanz von alter Geschichte, sehenswert sind beispielsweise gut erhaltene Reste gotischer Wandmalerei in der Sakristei und ein Taufstein aus dem Jahre 1572.

Ab 1686 wurde am kleinen Dolmar nach Kupfer und Silber gegraben, die gewonnenen Erze verwertete man in einer Schmelzhütte bei Schwarza. Ein Unglücksfall im Jahre 1695 brachte jedoch den Bergbau in der sogenannten Förstergrube zum Erliegen. Weitere spätere Versuche sind unter den Namen „Der junge Churfürst“ (1764-1766), „Glückauf“ und „Gotthalf“ (1798) überliefert

Ursprünglich gehörte Christes zur „Gefürsteten Grafschaft Henneberg“, einer leider heute nicht mehr geläufige Bezeichnung unter der jetzt „Südthüringen“ verstanden wird. Nach dem Aussterben der Henneberger und beinahe 100-jährigem Streit der Erben gehörte der zentrale Teil Hennebergs mit der Ortschaft Christes ab 1660 zu Sachsen-Zeitz. Von 1718 an zur „Gefürsteten Grafschaft Henneberg Chursächsischen Anteils“ und war ab 1815 Gemeinde im preußischen Regierungsbezirk. Nach 1945 gehörte der Ort zum Land Thüringen, ab 1952 bis 1989 zum damaligen Bezirk Suhl. Heute ist Christes ein Teil der Verwaltungsgemeinschaft Dolmar und gehört zum Landkreis Schmalkalden - Meiningen.

Viele Sehenswürdigkeiten künden noch heute von der wechselvollen Geschichte, so außer der Kirche alte Grenzsteine, von Sagen umrankte Kreuzsteine, ein Fachwerkhaus aus dem 17. Jh., der alte Ortskern mit dem Lindenhügel, der 1992 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Der Christusborn und der bis 1953 genutzte Dorfbrunnen entstanden erst in den letzten Jahren wieder neu. Mitte der 70-er Jahre wurden im Rahmen von sogenannten „Feierabendtätigkeiten“ Kulturhaus, Schwimmbad, Sportlerheim und andere gemeindeeigene Einrichtungen geschaffen.

Umgebung

Aber Christes und seine Umgebung sind vor allem ein Juwel für den Naturfreund, dem sich ein wahres Pflanzen- und Tierparadies offenbart. Hier gedeihen zahlreiche geschützte Pflanzen wie Sonnentau, Arnika und Salweide, oder sogar einige einheimische Orchideenarten wie das Waldvögelein. Rot- und Damwild, Füchse, dazu eine bunte Vogelwelt leben unter dem grünen Dach dieser idyllischen Gebirgslandschaft. Der Besucher, der mit offenen Augen und wachen Sinnen zu uns kommt, wird viele liebenswerte Kleinigkeiten entdecken! Auch der Wanderfreund kommt bei bestens ausgeschilderten Wanderwegen voll auf seine Kosten. Lohnenswerte Wanderziele sind vor allem der große Dolmar (739 m) der Gartenhügel (500 m), der Fritzkopf (540 m) und der Lehmberg (543 m) sowie in der Gemarkung Viernau der Buchenberg (555 m) und der kleine Dolmar (564 m). Im Wiesgrund nach Schwarza lädt der Königsbrunnen zum Verweilen ein.

Um Christes herum lassen sich herrliche Spaziergänge durch wunderschöne Waldgebiete machen, empfehlenswert sind beispielsweise Reinhardsrod oder die Burg Maienluft sowie das Henneberger Haus. Doch nicht nur in der warmen Jahreszeit ist Christes eine Reise wert. Frühjahr und Herbst verleihen der Landschaft einen besonderen Reiz, und der Winter lädt zum Rodeln und Ski fahren ein.

Kulturelles

Kulturell lassen sich die Christeser stets etwas Neues einfallen. Kirmes und Karneval sind schon Tradition in der kleinen Gemeinde, Dorfabende, Sommer- und Erntefest sowie Tanzcafe mit Nachtprogramm locken Besucher jeden Alters an. Gaststätte und Café sorgen für das Wohl unserer Gäste. Das Schwimmbad mit Mehrzweckhalle sowie Sportplatz mit Sportlerheim bieten vielfältige Möglichkeiten für körperliche Betätigung. Gut erreichbar von Christes sind die wunderschöne Stadt Suhl, Meiningen mit seinem berühmten Theater, Schmalkalden, Oberhof und der Rennsteig. Lohnenswert ist auch ein Besuch in einer Glasbläserei Thüringens.

Lassen Sie Alltagssorgen und Hektik einmal hinter sich und besuchen Sie uns. Es lohnt sich ganz sicher! Die Interessengruppe „Dolmarfreunde“ der Gemeinde Christes setzt sich mit ganzer Kraft dafür ein, aus dem Dolmar wieder das zu machen, was er einmal für unsere Menschen war, nämlich das beliebteste Ausflugsziel zwischen dem Thüringer Wald und der Rhön.